Nationalgalerie Prag
Geschichte der Nationalgalerie Prag
Die Nationalgalerie Prag, seit 2018 auch als Nationalgalerie Prag (NGP) bekannt, ist die älteste staatliche Organisation, die die größte Sammlung bildender Kunst in Tschechien verwaltet. Ursprünglich aus einer privat initiierten Galerie entstanden, die seit dem Ende des 18. Jahrhunderts ursprünglich geliehene Gemälde öffentlich ausstellte, hat sie ihren heutigen Charakter in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erhalten.
Die Wurzeln der Nationalgalerie
Die älteste Vorgängerin der Nationalgalerie ist die Gemäldegalerie der Gesellschaft der patriotischen Freunde der Künste, die nach ihrer Gründung am 5. Februar 1796 entstand. Eine Gruppe von bedeutenden Vertretern des patriotisch gesinnten böhmischen Adels und einige Gelehrte aus den Reihen der aufgeklärten Bürgerschaft beschlossen, den künstlerischen Geschmack der tschechischen Öffentlichkeit zu heben.
Entwicklung und Fusionen
Eine bedeutende Institution, die Moderne Galerie des Königreichs Böhmen, entstand 1902 aus einer privaten Spende von Kaiser Franz Joseph I. Die Fusion beider Institutionen in eine staatliche Galerie war ein langwieriger Prozess, der erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts abgeschlossen wurde.
Nachkriegszeit und Sammlungszuwachs
Nach dem Zweiten Weltkrieg musste sich die Nationalgalerie mit dem Wachstum ihrer Sammlungen auseinandersetzen, einschließlich der Kunstkonfiskate durch Nazis und später durch die kommunistische Regierung. Wichtige Zugänge kamen auch aus eigener Akquisition und Schenkungen.
Mission und Bildungsarbeit der Nationalgalerie Prag
Die Nationalgalerie Prag fungiert nicht nur als Bewahrerin kunsthistorischer Schätze, sondern auch als Forschungs- und Bildungsinstitution.
Forschung und Bildung
Als Forschungsorganisation liegt der Hauptzweck der Nationalgalerie in der Durchführung von Grundlagen- und angewandter Forschung sowie experimenteller Entwicklung und deren Verbreitung durch wissenschaftliche Publikationen, Ausstellungen, Bildungsprogramme und gegebenenfalls Technologietransfer.
Bildungsprogramme und öffentliche Zugänglichkeit
Durch ein breites Spektrum an Bildungsprogrammen bemüht sich die Nationalgalerie, Kunst einem breiten Publikum näherzubringen. Dazu gehören kommentierte Führungen, Vorträge, Debatten und Workshops, die von einem professionellen Team von Pädagogen geleitet werden.
Ausstellungsstätten und Sammlungen
Die Nationalgalerie Prag verwaltet umfangreiche Sammlungen, die in verschiedenen historischen Gebäuden in und außerhalb Prags untergebracht sind.
Die Sammlungen
Von mittelalterlicher Kunst über die Meisterwerke des 16. bis 18. Jahrhunderts bis hin zu moderner und zeitgenössischer Kunst beherbergt die Nationalgalerie eine Vielzahl an Kunstwerken und bietet einen umfassenden Überblick über die tschechische und europäische Kunstgeschichte.
Die Gebäude
Zu den Ausstellungsstätten gehören der Veletržní Palast, der Schwarzenberský Palast, der Šternberský Palast, der Salmovský Palast, der Palác Kinských, das Kloster St. Agnes von Böhmen und die Valdštejnská jízdárna. Jedes Gebäude hat seinen eigenen Charakter und beherbergt verschiedene Teile der Sammlung.